Herkömmliche Methoden der Objektpersonalisierung wie Sieb- und Tampondruck erfordern einen hohen Aufwand hinsichtlich Vorbereitung, Einrichtung und Kosten. Vorlaufzeiten sind lang, Korrekturen und Fehler kostspielig.
Durch den Einsatz von Digitaldruckern können sich Hersteller von teuren manuellen Prozessen befreien und flexiblere, weniger kostspielige Ansätze wie den UV-Digitaldruck einsetzen. Dadurch wird die Objektpersonalisierung für den Endkunden zugänglicher. Entsprechend ist die Nachfrage in rasantem Maße gestiegen.
In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie für den Einstieg in den UV-Druck benötigen, und wir zeigen Ihnen einige Beispiele für Produkte, die Sie realisieren können.
Wie funktioniert der UV-Direktdruck?
Auch wenn andere Digitaldruck-Tinten wie Eco-Solvent-Tinten, für den digitalen Direktdruck auf Objekten verwendet werden können, ist der UV-Druck immer noch die beliebteste Methode. Vereinfacht beschrieben trägt bei diesem Verfahren der Drucker UV-Tinte über den Druckkopf auf und eine eingebaute UV-Lampe härtet die Tinte bei niedriger Temperatur sofort aus.
Zu den weiteren Vorteilen des UV-Drucks gehört, dass keine Trocknungszeit im Arbeitsablauf eingeplant werden muss und dass wärmeempfindliche Gegenstände wie z. B. elektronische Geräte ohne das Risiko einer Beschädigung direkt personalisiert werden können.
Was benötigt man für den Einstieg in den UV-Flachbettdruck?
Für welchen Flachbett-UV-Drucker Sie sich entscheiden, hängt in erster Linie von der Menge der von Ihnen zu produzierenden Arbeiten ab. In allen Fällen besteht das Gerät aus einem flachen Druckbett, auf dem das zu bedruckende Objekt ruht, und einem Druckwagen, der die Tinte zuführt.
Bei der Auswahl des besten UV-Druckers für Ihr Unternehmen sollten Sie vor allem das Arbeitsvolumen und die Größe der zu bedruckenden Objekte berücksichtigen. Durch die Investition in einen Drucker mit einem größeren Druckbett können Sie größere Objekte oder eine größere Anzahl in einem einzigen Druckvorgang drucken.
Tinte
UV-Tinte ist die beliebteste Art der Tinte für die individuelle Gestaltung von Objekten, da sie auf einer Vielzahl von Substraten haftet. Für einige sensible Anwendungen, wie z.B. für Produkte, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, kann der Direktdruck mit Eco-Solvent-Tinte eine bessere Option sein.
Zusätzlich zur Art der Tinte haben Sie auch die Wahl zwischen den Farben und Typen, die auf Ihrem Gerät installiert sind. Wenn Sie Markenfarben genauer reproduzieren möchten, können Sie neben CMYK weitere Farben hinzufügen. Oder Sie möchten auf schwierige Materialien wie Edelstahl oder Aluminium drucken – in diesem Fall können Sie einen druckbaren Primer als Option hinzufügen.
Rohlinge
Natürlich benötigen Sie Objekte zur Personalisierung. Die Liste ist zu lang, um an dieser Stelle sämtliche Möglichkeiten aufzuzählen, aber zu den beliebten Drucksachen gehören beispielsweise Handyhüllen, Schlüsselanhänger und Werbeartikel wie Kugelschreiber, Flaschenöffner und USB-Sticks.
Es lohnt sich, die Art der Gegenstände zu berücksichtigen, die Sie bedrucken möchten – insbesondere ihre Dicke, da alle Drucker eine maximale Druckhöhe haben und alles, was darüber hinausgeht, nicht ins Gerät passt.
Sie können auch jedes beliebige flache Material wie Holz, Acryl, Leinwände oder sogar Keramikfliesen hinzufügen und eine Vielzahl von Produkten herstellen, von Wandbildern über Fotoblöcke bis hin zu kundenspezifischen Schildern.
Ein Computer
Damit Sie Ihre Entwürfe in ein Format übersetzen können, das Ihr Drucker interpretieren kann, benötigen Sie einen Computer, auf dem ein RIP (Raster Image Processor) installiert ist. Diese Software konvertiert nicht nur die Daten, sondern bietet auch viele weitere Optionen zur Positionierung Ihrer Objekte, zur Verwaltung des Tintenverbrauchs, zur Beschleunigung Ihres Arbeitsablaufs und zur Optimierung der Farbgenauigkeit.
Ein Grafikdesign-Paket
Für die Erstellung der Druckvorlage vor dem Druck benötigen Sie eine Grafikdesign-Lösung, die idealerweise einen Bitmap-Editor (wie Adobe Photoshop) und einen Vektor-Editor (wie Adobe Illustrator) umfasst. Neben der Gestaltung für den Druck helfen diese auch bei zusätzlichen Druckdaten wie Bereichen mit weißer Tinte und Glanztintendetails.
Ein Arbeitsplatz
Einer der größten Vorteile der individuellen Gestaltung von Objekten mit einem Flachbett-UV-Drucker ist, dass die Produktion in sich abgeschlossen ist. Das bedeutet, dass die Nachbearbeitung minimal ist und Sie nur Platz für das Gerät selbst schaffen müssen.
Die Mehrzahl der Benutzer von UV-Druckern setzt außerdem eine Luftfilteranlage ein, die den Geruch der UV-Tinte reduziert und für eine angenehmere Arbeitsumgebung sorgt. Bei kleineren UV-Druckgeräten befindet sich die Filtereinheit normalerweise unter dem Drucker, so dass Sie keine zusätzliche Stellfläche benötigen.
Darüber hinaus benötigen Sie Platz, um Ihre Rohlinge und Tinte zu lagern, und einen Bereich, in dem Sie die Artikel für den Versand an Ihre Kunden vorbereiten können.
Weitere Werkzeuge
Wie bereits erwähnt, müssen Sie das Produkt nur selten durch zusätzliche Anwendungsschritte nachbearbeiten, weshalb Sie nicht viele zusätzliche Werkzeuge benötigen. Eine Rolle Klebefolie mit geringer Klebkraft kann nützlich sein, um das Bett des Druckers vorzubereiten, so dass Sie Hilfslinien drucken können, die die Positionierung der Objekte erleichtern.
Sollten Sie eine größere Stückzahl desselben Artikels drucken, sind Druckschablonen sehr hilfreich. Sie können diese bei spezialisierten Anbietern kaufen, oder Sie können mit etwas Einfallsreichtum Ihre eigenen Schablonen herstellen.
Welche Produkte können Sie mit einem UV-Drucker bedrucken?
Die kurze Antwort lautet: Wenn Sie es bedrucken können, können Sie es wahrscheinlich auch verkaufen. Die Liste der Dinge, die Sie mit dem Direktdruck auf Objekte herstellen können, ist riesig. Hier sind einige allgemeine Kategorien aufgelistet, die Ihnen als Inspiration dienen können.
Werbeartikel
Es gibt viele Möglichkeiten für die Produktion von UV-bedruckten Werbeartikeln, egal ob Sie sie in-house oder als externer Dienstleister produzieren. Wenn Sie schon einmal auf einer Messe, einem Kongress oder einer anderen Veranstaltung waren, werden Sie eine Vielzahl von UV-bedruckten Werbegeschenken wie Kugelschreibern, Ansteckern und sogar tragbaren Powerbanks gesehen haben – all das lässt sich mit UV-Druckern herstellen. Zu Werbeartikeln gehört auch Briefpapier mit Markenaufdruck, eine weitere sinnvolle Möglichkeit, das gleiche Produkt bei einem anderen Publikum zu positionieren.
Personalisierte Produkte
Die Nachfrage nach Personalisierung steigt praktisch auf allen Märkten. Das B2C-Publikum wünscht sich einzigartige Produkte, von personalisierten Handyhüllen bis hin zu Acryl-Fotoblöcken und noch mehr. Der B2B-Markt sucht nach Möglichkeiten, einen Personalisierungsservice für die Produkte anzubieten, die er bereits verkauft, wie z. B. kundenspezifische Gaming-Ausrüstung oder Golfbälle mit Namen.
Produkte in limitierter Auflage
Unternehmen suchen kontinuierlich nach Möglichkeiten, ihr Angebot aktuell und relevant zu halten und ihr Publikum mit schnellen, viralen Kampagnen anzusprechen. Der UV-Druck gibt ihnen die Freiheit, mit kleinen Auflagen von Produkten zu experimentieren, um einen Trend zu verbreiten. Da die Investitionskosten gering sind, können sie problemlos kleinere Chargen herstellen und eine hohe Kundennachfrage hervorrufen.
Wenn Sie darüber nachdenken, in den UV-Druck einzusteigen, nehmen Sie Kontakt mit einem unserer Experten auf, um mit ihm über Lösungen, Schulungen und vieles mehr zu sprechen.