Bei Roland DG stellen wir alle unsere Produkte gerne auf die Probe, um herauszufinden, was sie wirklich leisten können. Die Verpackungsentwicklung bietet viele Möglichkeiten, das große Potenzial unserer Produkte zu demonstrieren. Deshalb haben wir uns die Aufgabe gestellt, eine Flasche und einen Umkarton für eine fiktive Gin-Marke herzustellen.
Um das Ganze noch interessanter zu gestalten und um zu zeigen, wie einfach die Geräte von Roland DG zu bedienen sind, forderten unsere Produktspezialisten das Marketingteam dazu heraus, den Prototyp selbst zu produzieren, mit nur begrenzter Unterstützung durch die Experten. Wie wir uns geschlagen haben, lesen Sie im Folgenden.
Warum Gin?
Im Bereich der Spirituosen hat Gin in den letzten Jahren einen enormen Popularitätsschub erfahren. Große Marken bringen mittlerweile Sondereditionen und Produkte in verschiedenen Geschmacksrichtungen auf den Markt, während unzählige Mikro-Destillerien auf der ganzen Welt aus dem Boden schießen.
Im Gegensatz zu anderen Spirituosen, wie z. B. Whisky, wird Gin in der Regel nicht über einen langen Zeitraum in Fässern gereift. Da er sofort nach der Destillation verkaufsfertig ist, können die Hersteller flexibler auf Verbrauchertrends reagieren und mit verschiedenen Blends von Pflanzenextrakten und Aromen experimentieren.
Für Verpackungsdesigner und Mock-up-Hersteller ist dies eine großartige Gelegenheit, künstlerische und fantasievolle Verpackungen und Flaschen zu entwerfen, die die Aufmerksamkeit von Gin-Liebhabern auf sich lenken. Zukunftsorientierte Brennereien haben sogar ihre Verpackungsproduktion selbst in die Hand genommen.
Wild Distillery, eine dänische Mikrobrennerei auf der Ostseeinsel Bornholm, ist bekannt für die Herstellung von biologischem Gin und Wodka in kleinen Auflagen und einer Vielzahl von Geschmacksrichtungen. Sie verwenden Ausrüstung von Roland, um jede Flasche individuell zu branden und bieten ihren Kunden sogar individuelle Designs an. Da die Personalisierung nach wie vor ein wichtiger Verbrauchertrend ist, hat dies ihnen einen starken Vorteil gegenüber ihren Konkurrenten verschafft.
Das Ziel des Projekts
Natürlich hätten wir uns auf ein oder zwei Roland DG-Geräte beschränken können, um ein Verpackungsmuster herzustellen, aber für dieses Projekt wollten wir so viele Geräte wie möglich einbeziehen. Hier folgt eine kurze Übersicht über die verwendeten Technologien:
- Schneideplotter (GR2-640) – zum Schneiden und Rillen der Kartonage für die Faltschachtel verwendet
- UV-Druck-/Schneideplotter (LEC2-640) – für die Herstellung der Folie für die Box und einige der Flaschenetiketten verwendet
- Flachbett-UV-Drucker (LEF-300) – zur Personalisierung der Flaschenverschlüsse verwendet
- Flachbett-UV-Drucker (S-Serie) – zur Personalisierung der Schachtel verwendet
Recherche und Design
Wir haben uns entschieden, nicht nur die Prototypen zu drucken und zu produzieren, sondern auch die Verpackung selbst zu entwerfen. Obwohl wir keine ausgebildeten Designer sind, dachten wir, dass dies uns einen Einblick in die Herausforderungen von Verpackungsdesignern geben könnte. Dadurch konnten wir die Entwürfe auch selbst schnell für verschiedene Effekte anpassen.
Um zum Beispiel mit Metallic-Folie zu experimentieren, müssen Sie in bestimmten Bereichen weiße Grundierungen drucken. Mit einem externen Designer hätten wir nicht die Freiheit gehabt, verschiedene Ansätze zeitnah zu testen.
Auch Spezialeffekte, wie z. B. glänzende Highlights, lassen sich problemlos hinzufügen, wenn man mehr Kontrolle über den Designprozess hat. Dazu genügt es, in der Grafikdatei eine neue Ebene hinzuzufügen und ihr eine bestimmte Volltonfarbe zuzuweisen. Dies ist zwar leicht zu realisieren, aber jemandem, der mit der Technologie nicht vertraut ist, die Feinheiten zu erklären, wäre sehr zeitaufwändig.
Durch die Kontrolle über das Design hatten wir die Möglichkeit, kreativer zu sein, aber wir standen auch vor der Herausforderung, ein attraktives Design zu entwickeln. Wir verbrachten einige Zeit damit, die Designs anderer Gin-Hersteller zu recherchieren. Und da gibt es wirklich einige fantastische Designs. Designer haben mit ausgefallenen Flaschenformen, luxuriösen Verpackungsmaterialien und einer Vielzahl von Drucktechniken innovative Wege beschritte und wirklich markante und unverwechselbare Flaschen und Verpackungen zu schaffen, die Marken lebendig werden lassen.
Auch wenn wir mit unserer Winter-Gin-Kreation keinen Design-Award gewinnen werden, sind wir im Stillen doch ein wenig stolz auf das, was wir erreicht haben!
Vorbereiten des Entwurfs
Da wir das Konzept von Grund auf neu entwickelten, konnten wir uns nicht auf eine Standard-Schachtelvorlage verlassen. Wir mussten ein Dieline-Template (Fachbegriff für die flache Vorlage einer Verpackung mit Artwork, Schnittkanten und Falzen) für eine an die Flasche angepasste Schachtel erstellen.
Dazu mussten wir zunächst eine Flasche beschaffen und mit ihrer Hilfe das Dieline-Template mit den richtigen Maßen herstellen. Um eine gewisse Spielraum für Fehler zu haben, haben wir außerdem Pappeinsätze für den oberen und unteren Teil der Flasche vorgesehen, um sie sicher an ihrem Platz zu halten.
Sobald der Entwurf erstellt war, begannen wir mit dem Hinzufügen der Grafiken. Um eine ungefähre Voransicht zu erhalten, erstellten wir mit Adobe Dimension ein 3D-Rendering. Dies war sehr nützlich, da wir so einige Vorversuche durchführen konnten, bevor wir mit dem Endprodukt begannen.
Fazit
Nun war es an der Zeit, die Schachtel zu drucken und zusammenzubauen. Wir haben uns dieser Aufgabe auf verschiedene Art und Weise gestellt – finden Sie es im nächsten Teil unserer Application-Challenge-Serie selbst heraus.
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